Kinderchancen-Tour: Parlamentarische Staatssekretärin Deligöz zu Besuch beim JUST BEst-Vorhaben in Naumburg

Neun Erwachsene stehen vor einem Haus, zwei davon halten eine Schild mit der Aufschrift: NEUE CHANCEN für Kinder.
Die Parlamentarische Staatssekretärin Deligöz beim Besuch des JUST BEst-Vorhabens in Naumburg © Felix Zahn

Bei dieser Station der Kinderchancen-Tour in Naumburg (Saale) ging es um junge Heranwachsende in prekären Lebenssituationen. Jugendliche und junge Erwachsene ohne sichere Unterkunft und mit wenigen sozialen oder beruflichen Perspektiven finden in der Jugendberatungsstelle „Junges Wohnen“ sowie beim Wohnprojekt „Stark für deine Zukunft" vom Internationalen Bund in Naumburg Halt und verlässliche Ansprechpersonen. Im Burgenlandkreis werden drei Anlaufstellen „Jugendberatung Junges Wohnen“ gefördert. Parallel dazu wurden zwei Wohngruppen „Stark für deine Zukunft“ in Naumburg aufgebaut. Alle Projekte werden vom Internationalen Bund (IB) umgesetzt. Eine Koordinierungsstelle ist im Amt für Bildung, Kultur und Sport des Landkreises angesiedelt.

Zwei Frauen und ein junger Mann sitzen an einem Tisch und unterhalten sich
Die Parlamentarische Staatssekretärin im Gespräch mit der Fachkraft Susanne Thieme und Teilnehmer Rick Schulz. © Felix Zahn

Ziel der Projekte ist es, für junge Heranwachsende im Alter von 14 bis 26 Jahren, die von den bestehenden Angeboten nicht erreicht werden, eine Brücke zum Unterstützungssystem aufzubauen. Damit sollen Rückzug, Scheitern und Abbrüche in den Lebensläufen der jungen Menschen verhindert werden. In den Wohnprojekten werden neue, jugendgerechte und sozialpädagogisch begleitete Wohnformen erprobt, um für junge Menschen an der Schwelle zur Selbstständigkeit gesicherte Wohnverhältnisse zu schaffen.
In vielfältigen Begegnungen gewann Deligöz wichtige Einblicke in die Arbeit dieser Projekte, die durch das ESF Plus-Programm „JUGEND STÄRKEN: Brücken in die Eigenständigkeit“ gefördert werden.

Eine Gruppe von Erwachsenen im Gespräch.
Die Parlamentarische Staatssekretärin im Gespräch mit dem Vorhabenträger. © Felix Zahn

Die Nationale Kinderchancen-Koordinatorin und Parlamentarische Staatssekretärin im BMFSFJ, Ekin Deligöz: „Mit welchem großartigen Engagement Kinder, Jugendliche oder junge Erwachsene hier bei ihrer Persönlichkeitsentwicklung und auf ihrem Weg hin zu einer eigenständigen Lebensführung vor Ort unterstützt werden, hat bei mir nachhaltig Eindruck hinterlassen. Um Familien zu unterstützen oder Jugendlichen in prekären Situationen wieder ein Zuhause zu geben, bedarf es neben finanziellen Leistungen oder einer vernetzten Infrastruktur auch vieler engagierter Mitstreiter. Sowohl Halle als auch Naumburg zeigen, wie eine Zusammenarbeit aus lokalen Akteuren mit verschiedenen Ämtern und mit Unterstützung durch Bund und Land funktioniert. Das stärkt die Kinder und Jugendlichen individuell vor Ort und gibt ihnen Zuversicht für ihre Zukunft. Mit dem Nationalen Aktionsplan ‚Neue Chancen für Kinder in Deutschland‘ setze ich mich dafür ein, dass Armutsprävention als gemeinsame Aufgabe von Bund, Ländern und Kommunen gefördert wird.“

Über den Nationalen Aktionsplan „Neue Chancen für Kinder in Deutschland“

Der am 5. Juli 2023 vom Bundeskabinett beschlossene Nationale Aktionsplan soll benachteiligten Kindern und Jugendlichen bessere Zugänge zu Betreuung, Bildung, Gesundheit, Ernährung und angemessenem Wohnraum ermöglichen. Im Fokus stehen dabei die Koordinierung aller verantwortlichen Ebenen, die Kooperation mit der Zivilgesellschaft und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen.

Drei Personen sitzen an einem Tisch und unterhalten sich.
Die Parlamentarische Staatssekretärin informiert sich darüber, wie das Projekt junge Erwachsene bei ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützt. © Felix Zahn

Zugänge zu sozialer Infrastruktur ebnen den Weg für ein chancengerechtes Aufwachsen aller Kinder und Jugendlichen. Ein Schwerpunkt der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans ist daher die kommunale Armutsprävention. Denn gerade Kommunen leisten als Orte der sozialen Daseinsvorsorge einen wertvollen Beitrag für die Chancengleichheit und Teilhabe vor Ort. Im Nationalen Aktionsplan wird die kommunale Armutsprävention als nationale Aufgabe verstanden: Der Aktionsplan stärkt das gemeinsame Handeln von Bund, Ländern und Kommunen, um Kindern und Jugendlichen ein sorgenfreies und chancengerechtes Aufwachsen zu ermöglichen. Mehr unter: www.neue-chancen-fuer-kinder.de.